14 Mai 2024

Acht Fotografen des Clubs sind am 23. Juni 2017 mit dem Auto zu einer Fotoreise nach Szczecin (Stettin) aufgebrochen. Kaum angekommen in unserem Quartier in einer Marina haben wir gemeinsam mit der Erkundung der Stadt begonnen.

Einer der wichtigsten Objekte, die uns nach Stettin führten war das neue Gebäude der Stettiner Philharmonie. Vom spanischen Architekten aus dem Barozzi Veiga Studio aus Barcelona entworfen, wurde anstelle des Konzerthauses errichtet, das hier vor dem Zweiten Weltkrieg stand. Die Mieczyslaw-Karlowicz-Philharmonie in Szczecin wurde als das beste Bauwerk des Jahres 2014 mit dem Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur, dem Mies van der Rohe Award for European Architecture, ausgezeichnet.

Trotzdem bleibt das moderne Bauwerk bei den Anwohnern Stettins nicht unumstritten.

Uns hat es fasziniert, das Äußere und das riesen große Foyer. So sehr, dass wir gleich an zwei Tagen und Abenden dort mit unseren Kameras waren. Sehr beeindruckend sieht das Gebäude abends aus, wie ein von innen beleuchtetes Papiermodell.

Der unebene Platz vor der Philharmonie lädt zum verweilen ein. Abends mit Bodenstrahllichtern erhellt, wirkt dieser Ort sehr gemütlich. Dort haben wir gerne nach langen Märschen durch die Stadt etwas Zeit verbracht. Am Rande des Platzes ein Mahnmal, es erinnert an die tragische Geschichte der Arbeiterbewegung des Jahres 1970 in Polen.

Das zweite Highlight unseres Aufenthaltes in der Stadt war Stettin unterirdisch. Wir haben eine große Bunkeranlage unter der Stadt besichtigt. Der Schutzraum wurde im Jahre 1941 durch die Behörden als Luftschutzraum für die Deutsche Zivilbevölkerung Stettins gebaut. Während der Bauzeit wurden für diesen Bunker höchstwahrscheinlich auch einige ältere Korridore, die noch aus dem 19. Jahrhundert stammten, mit einbezogen. Der Schutzraum ist auf fünf Stockwerke verteilt. Die Gesamthöhe beträgt ca. 17 Meter. Seine Wände sind 3 Meter dick, und die Decke ist 2,8 Meter stark. Der längste Korridor ist ca. 100 Meter lang. Die Anlage erstreckt sich auf ca. 2.500 qm Fläche.

Nach dem II Weltkrieg wurde der Luftschutzraum in einen Atomschutzbunker umfunktioniert. In der Zeit des Kalten Krieges bis zum Anfang der 1990er Jahre fanden hier Schulungen des Polnischen Zivilschutzes statt. Die Anlage ist die größte Zivilschutzanlage aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs auf dem Gebiet Polens.

Unsere achtköpfige Gruppe hat sonst auch viel Zeit in kleinen Teams verbracht. Bei den Treffen in Cafés oder anderen Orten, die uns eine Sitzgelegenheit boten, haben wir uns von unseren Erlebnissen berichtet. So saßen wir z. B. im Innenhof des Schlosses der Pommerschen Herzöge und beobachteten das bunte Treiben des Sommersonnenwend-Festes. Manche ganz schön erschöpft vom Treppensteigen zu der Aussichtsplattform des Nationalmuseums an der Hakenterrasse. Dort lag uns die Stadt wirklich zu Füßen.

Und noch einmal waren wir ganz oben, dieses Mal jedoch mit einem Aufzug. Im höchsten Gebäude der Stadt befindet sich im 22. Stock das „Café 22 “, wo wir gemeinsam zu Abend gegessen haben. In einer sehr netten Atmosphäre, an einem für uns vorbereiteten Tisch, haben wir den Abschluss unserer Reise gefeiert.

Im Anschluss war für einige jedoch noch nicht Schluss, denn sie hatten noch die Kraft für Stettin by Night um schöne Nachtaufnahmen zu machen. Erst lange nach Mitternacht waren wir in unserem Hotel. Es war ein rundum gelungener Ausflug nach Polen, voller interessanter Fotomotive. (Anna 1.09.2017)

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